News / Projekt-Blog


26. Februar 2014 - Planungen, Filmtaufe und Schlussspurt

In diesem Jahr ist schon unglaublich viel geschehen! Höchste Zeit, wieder mal zusammenzufassen. Einerseits konnte ich über Weihnachten wirklich viele Tage dransitzen und bin mit der Postproduction einen grossen Schritt voran gekommen. Danach nahm neben der Finalisierung des Films immer mehr Anderes Raum ein: Die Premiere musste genau geplant werden, viele Details dazu abgeklärt und Verantwortliche gefunden werden. Dazu wurden die Vorführungen vom Mai festgelegt und Verantwortliche gefunden: Flaach, Henggart und Oberstammheim sind die Veranstaltungsorte!
Ein schöner Anlass war die Filmtaufe letzten Samstag. In einem wunderschönen kleinen Kino in Freienstein konnten wir Filmtaufe feiern. Dabei wurde noch nicht der Film gezeigt, aber Cover und Trailer den Mitwirkenden und Medien erstmals vorgeführt. Beides kam gut an! Es war schön, einander wieder einmal zu sehen, was wir mit einem Apero feierten. Zudem assen einige zusammen darauf gemeinsam Pizza - war auch ganz cool! Besonders für mich, nach der vielen Arbeit alleine vor dem Computer wieder etwas reales Tramonto-Leben zu spüren.
Bis zur Premiere steht noch viel Arbeit an. Der Film muss allem voran noch fertig werden! Eine Woche inkl. Weekend nahmen die Special-Effects der Explosion in Anspruch. Die aufwendigen Stunts mussten noch nachbearbeitet und mit Feuer und Rauch ergänzt werden - Explosion fand ja auf dem Set keine statt! Nun stehen letzte Farbkorrekturen und Filmmusik an, und dann muss die Tonspur des ganzen Films noch überarbeitet werden, da ist noch nichts getan.
Ich hoffe sehr, dass das alles gut von statten geht, und der Film ohne grossen Stress bis am 22. März fertig wird. Stay tuned!


7. Dezember 2013 - Die Premiere ist festgelegt! Der Countdown läuft

Ein weiteres Tramonto-Jahr geht bald zu Ende! Neben letzten Aufnahmen war es vor allem gefüllt mit Postproduktion. Was vor allem bei mir liegt. Umso schöner, dass wir im September in einer Gruppe mit der Planung der Anlässe begannen. Ein Team mit 6 Leuten sammelte (gute, originelle und sehr originelle…) Ideen und begann zu konkretisieren. Mittlerweile konnten wir nach einigen Abklärungen einiges anpacken und definieren.
Die wichtigsten Fakten: Es wird eine Filmtaufe geben, in der den Mittwirkenden und den Medien der Trailer und das Cover vorgestellt wird. Dies wird Ende Februar sein. Der Film selber feiert am 22. März glanzvolle Premiere. Dies in einer grossen Veranstaltung in edlem Hollywood-Style und mit Rahmenprogramm. Wir haben einen idealen Saal gefunden, in dem über 400 Leute Platz finden. Die Premiere ist nicht öffentlich für jedermann, alle Mitwirkenden dürfen Leute dazu einladen und anmelden. Die öffentlichen Vorführungen finden dann im Mai an verschiedenen Orten im Wyland statt. Aktuell laufen Abklärungen wann und wo genau.
An der Organisationsfront läuft also auch einiges. Ich versuche mich dabei aber möglichst auf den Film zu konzentrieren. Mit dem Premieredatum ist nun der Druck endgültig da. Und es gibt noch einige hundert Stunden Arbeit, bis der Film ausgefeilt und fertig ist! Ich hoffe das klappt.
Im Herbst gab es 7 Wochen Tramonto-Pause für mich. Zuerst eine abenteuerliche Reise im Himalaya, dann geschäftlich unterwegs. Umso intensiver musste ich nun die Arbeit wieder aufnehmen. Auch die Weihnachtsferien sind dafür reserviert. Sehr froh bin ich, dass Chrigi während meiner Reise den Schnittcompi übernahm und einen schönen Schritt in der Farbkorrektur geleistet hat. Dies ist eine Herkulesaufgabe, jeder einzelne noch so kleine Clip muss da analysiert und mit Filtern und Effekten korrigiert, angepasst und dann mit dem Filmlook versehen werden.
Ich hoffe, die Schritte werden nun immer grösser, in denen der Film voran kommt! Die Deadline steht.


1. September 2013 - Filmmusik und Action-Dreh

Höchste Zeit, wieder einmal zu erzählen, was über den Sommer bei Tramonto so gelaufen ist. Natürlich ist aktuell die Postproduction in vollem Gang. Vom Schneiden ist der Schwerpunkt nun zur Filmmusik gewandert. Nachdem ich etwa drei Monate gebraucht habe, alle meine neuen und alten Software-Instrumente kennenzulernen und zu ordnen, in die orchestrale Filmmusik einzutauchen und viel darüber zu lernen, ging es endlich los. Zuerst habe ich ein paar Themen komponiert, noch unabhängig von den Bildern. Darauf begann ich, zu den Filmbildern Szene um Szene - wo nötig - mit Filmmusik zu hinterlegen. Da entstand manche Musikpassage, die mich selber überrascht hat. Die Bilder regen halt die Komposition an...
Der Sound beinhaltet symphonische orchestrale Filmmusik, aber auch immer wieder moderne Rhythmen und Instrumente. Eine erste Aufnahme-Session fand auch mit einer E-Gitarre statt. Ich werde sicher mal ein Schnipsel hochladen.
Nach einiger Pause fand auch wieder eine Drehsession statt. Eine rasante Verfolgungsjagd zu Fuss über ein spannendes Gelände. Als Verfolger konnten wir einen jungen Parkour-Läufer gewinnen, die Spezialisten in rasantem und attraktivem Überwinden von überbautem Gelände. Das ergab sehr dynamische, überraschende Bilder. Ein langer, anspruchsvoller Aufnahmenachmittag, bei dem alle Beteiligten - insbesondere die Läufer - ziemlich kaputt waren am Ende. Aber es hat Spass gemacht!
Betreffend Planung der Premiere: Eine Gruppe mit ein paar Tramonto-Leuten wird nächstes mal zusammen sitzen, um Ideen zusammen zu tragen und Weichen zu stellen. Zeitlich wird sie wohl im ersten Quartal 2014 stattfinden. Wenn jemand Ideen hat - einfach melden!


12. Mai 2013 - Ein Dreh zwischendurch

Nachdem bis im März der Rohschnitt im Zentrum stand (aktueller Stand ca. 2/3 der Szenen), habe ich seit dann die Filmmusik zum Leben erwecken versucht. Dies ist mir leider noch nicht gelungen - die Vorbereitungen sind immer noch im Gange. Eine Arbeit von vielen Wochen. Aber langsam steht das Gerüst der virtuellen Sounds. Mehr dazu später.
Nun aber zurück aufs Set. Nach dem letzten Drehtermin im Januar war es nun nach langer Pause endlich wieder so weit: Wir konnten die Frühlings-Szenen drehen! Wie das so ist, im Frühling ist das Wetter spannend. Es war ein ziemlich kühler und windiger Tag, nicht optimal. Die Schauspieler versuchten sich mit allerhand Tricks warm zu halten, und auch der Kameramann hielt die Hände öfters in komisch anmutender Pose vor die Theaterscheinwerfer - schliesslich wird von den 2kW das wenigste in Licht umgesetzt… Da es eigentlich bewölkt war, drehten wir nämlich wieder mal auf dem Feld mit Scheinwerfer. Dazu konnte ich den für die Dreharbeiten angeschafften Generator wenigstens zum zweiten Mal einsetzen. Das war gut und recht - aber wir bekamen zwischendurch immer wieder mal Konkurrenz von einem Scheinwerfer, der einiges mehr als 2kW leistet. Das sorgte zwar für super dramatische Bilder - der einsame kleine Baum auf dem Hügel, dessen volle Blüten vor drohend schwarzen Wolken in hellem Sonnenlicht leuchteten! Da dies aber nur zwischendurch der Fall war, wird es ziemlich interessant, die ganz unterschiedlich beleuchteten Bilder zusammen zu bringen.
Ein anderes Thema war der Wind. Trotz flauschigem Fell über dem Mikrofon (was den Filmhund immer wieder zu gemeinen Attacken verleitete…) ist er zu hören. Aber wenigstens sind auch die Stimmen deutlich zu hören. Das ist halt filmen draussen - bin gespannt auf das Resultat.
Der Filmhund hat übrigens seine Sache sehr gut gemacht und für einige lustige Bilder gesorgt. Wie die Schauspieler. Ersteres meine ich natürlich. Fazit: War ein strenger Drehnachmittag, aber hat Spass gemacht, neben der Compi-Arbeit wieder mal einen Tag draussen auf dem Set zu stehen!
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28. Februar 2013 - Von Hardware und Software

Höchste Zeit, wieder etwas über die Entstehung von Tramonto zu erzählen! Seit dem Herbst läuft nicht weniger, aber weniger Leute sind beteiligt. Im Dezember und Januar hat es je eine kleinere Drehsession gegeben. Sonst war Postproduction angesagt, vor allem der Rohschnitt.
Da muss ich kurz ausholen. Ich schneide meine Filme mit Apple Final Cut Pro. Das Programm wurde letztes Jahr in der Version Final Cut Pro X völlig neu erschaffen, ein ganz neues Programm mit ganz anderem Bedienkonzept. Mein guter alter Mac Pro konnte das nicht mehr stemmen mit seiner Grafikkarte. Es ist also wieder mal Zeit für einen neuen Compi. Mac Pro sind sehr teuer und von Apple nicht mehr aktuell gehalten, also entschied ich mich für einen neuen iMac. Ich wartete seit Sommer geduldig, bis eine neue Version auf den Markt kam. Im November wurde sie endlich angekündigt. Ich bestellte ein paar Minuten nachdem dies freigeschaltet wurde. So hoffte ich die angekündigte mehrwöchige Wartezeit möglichst kurz zu halten. Es hat sich gelohnt. Während andere noch lange drauf warteten, brachte die Spedition das erträumte Teil gerade rechtzeitig - am 24. Dezember! Welch wunderbares Weichnachtsgeschenk! Und ich konnte in den Ferien in Ruhe alles aufsezten und kennen lernen. Hier stand er also endlich, wunderschön und fast unverschämt leistungsstark: Mein iMac, riesiger 27" Bildschirm mit noch riesigerer Auflösung, 3.4 GHz i7 QuadCore, 3TB HD, FusionDrive (SSD), 16GB RAM, unglaublich schlank und leise. Aber ich interessiere mich eigentlich weniger für Computer an sich, sondern was man Kreatives damit anstellen kann!

Endlich konnte Final Cut Pro X installieren. Eine neue Welt, die ich in den zwei Wochen Ferien über Weihnachten in Ruhe kennen lernen konnte. Ich hatte vorgängig schon ein paar Szenen geschnitten, nun konnte ich sie über einen Umweg einigermassen imporiteren und endlich in neuer Manier weiterarbeiten. Das Schnittprogramm geht einige ungewohnte Wege, was auch einiges an Kritik von vielen Schnittprofis vor allem von Fernseh und Film eingetragen hat. Apple hat aber einiges nachgereicht. Ich mag das alte Final Cut immer noch, konnte alles blind darin. Aber ich habe im Neuen einen guten Workflow gefunden und es bietet mir einige wesentliche Erleichterungen und Vorteile gegenüber vorher. Der Entscheid hat sich jedenfalls gelohnt und hat positiven Einfluss auf Tramonto!
Ich verbringe viele Stunden an der Schnittarbeit. Mittlwerweile habe ich etwa die Hälfte der Szenen im Rohschnitt. Von dieser Arbeit werde ich im nächsten Blog mehr berichten.


28. November 2012 - Ein Tramonto-Extrem-Weekend

Ein Film im Film - so kamen mir die Dreharbeiten vom letzten Wochenende vor. Einerseits ganz neue Schauspieler - nun waren nach den Jugendlichen endlich die Erwachsenen mit ihren Rollen dran. Andererseits so intensive Vorbereitungen wie noch nie - viele Stunden wurden von allen in das Gelingen investiert.
Ganz speziell machte die Szene, dass wir kurzfristig Unterstützung erhielten. Durch einen Zeitungsartikel auf Tramonto aufmerksam geworden, meldete sich die Filmschauspielerin Noemi Solombrino. Da eine Rolle in den Szenen wieder offen war, passte das perfekt. Und noch viel mehr: Sie liess sich darauf ein, die Amateur-Schauspieler an die Szene und ihre Figur heranzuführen. Was wiederum für sie Neuland war. Dazu investierte sie sehr viel Zeit und Herzblut - mit enormer Auswirkung, wie sich dann vor der Kamera zeigte! Und für mich war es sehr spannend, meine eigenen Drehbuchtexte mit ihr bis ins letzte Detail durchzugehen und zu analysieren. Eine wunderbare Bereicherung für alle!
Das Drehweekend war wieder einmal Tramonto extrem. Nachdem wir schon am Freitag Abend einige Stunden den Drehort in einem Kommandobunker eingerichtet hatten, ging es Samstag Morgen los. Trotz der intensiven Vorbereitung ging es nur langsam voran - gerade, weil man jetzt wirklich alles super hinkriegen wollte. Als um 3 Uhr Mittagspause war, waren noch nicht einmal 3 von 8 Seiten Drehbuch für diesen Tag im Kasten. Trotz innerlicher Zweifel, wie das wohl zeitlich rauskommt, blieben wir konsequent und ohne Hektik dran. Die Stimmung war gut, und alle wollten durchziehen. Was dazu führte, dass ich mit jeweils gerade nicht benötigten Schauspielern zusammen in den letzten Stunden die Technik betrieb. Auch eine spezielle Erfahrung!
Um 1 Uhr waren wir dann durch. Uff, unglaublich, doch noch geschafft… Und geschafft waren alle!
Am nächsten Mittag ging es weiter. Aber nur noch zwei Szenen mit wenigen Leuten, das ging dann ganz flott von statten. Und um 20 Uhr war dann die ganze Anlage, in der wir zweieinhalb Tage ohne Tageslicht fast gelebt hatten, wieder geräumt und geputzt.
24 Stunden Drehzeit ergaben 6 Stunden Rohmaterial. 30 Stunden hatte ich am Drehort verbracht, und als die Anlage wieder leer und sauber war, erging es mir wie nach einem Ferienlager: Irgendwie ein bisschen Wehmut beim Verlassen in meinem Herzen...


30. September 2012 - Schlussspurt

Intensiv war er, der Dreh-Sommer. Und plötzlich vorbei. Fast jedes Wochenende haben wir gedreht seit dem ersten Drehtag im Mai. Die Zeit dazwischen war gefüllt mit Nachbearbeitung, Organisieren der nächsten Drehtage und Drehorte, Leute aufbieten, Drehbuch verteilen usw. Dieser Rhythmus ist jetzt vorbei. Das heisst aber noch lange nicht, dass die Tramonto Drehtage abgeschlossen sind und die Postpro ansteht. Es stehen noch einige an, nur nicht mehr so dicht gedrängt.
Zum Abschluss fanden zwei Sessions im September statt. Die erste war die einzige Verschiebung, die nötig geworden war. Neben coolen Autos, die gefunden werden mussten, brauchte es unbedingt auch Statisten. Und das erwies sich plötzlich als schwierig. Dank zwei kurzentschlossenen Mädels hatten wir dann aber doch den optimalen Cast für eine ziemlich witzige Szene. Die Sonne brannte nochmals vom Himmel was sie konnte. Aber wir überlebten es. Und mit etwas Schieben und Überbrücken kam auch eines der ach so coolen PS-Boliden wieder zu selbständigem Atem - ein vielseitiger Nachmittag!
Der letze Drehtag mit grossen Massenszenen fand am 16. September statt. Für viele der letzte Auftritt - etwas Wehmut lag schon in der Luft. Er war genau durchgeplant und choreografiert, so gut das halt im Voraus geht. Trotzdem dauerte er länger als gedacht. Die Leute machten Stimmung, es wurde ernst und handfest (aber in den Drehpausen auch immer wieder lustig) - und nach einem langen Drehtag hatten wir alles im Kasten. Ich freue mich auf das Schneiden dieser Szenen! Und auf etwas durchatmen jetzt.

Es steht auch noch das Drehbuch einiger Szenen an, und die Organisation der letzten Drehtermine. Dann kann der einsame Winter kommen. Auf dass Tramonto dann gedeihe!


8. September 2012 - Zwei volle Drehtage, 10 wichtige Szenen

Langsam neigen sich die im Frühling geplanten Drehtermine dem Ende entgegen. Das bedeutet einerseits, dass wir schon viel im Kasten haben. Andererseits auch, dass neue Termine geplant werden müssen. Das sind nun Innen-Drehs, für die nicht zwangsläufig Sommer sein muss. Bin gespannt, wie die vielen Agendas wieder auf unsere Szenen-Konstellationen passen!
In der Zwischenzeit haben wir an einem langen Drehtag weitere wichtige Szenen gedreht. Erstmals am "Versammlungsort" der Jugendlichen, an dem für den Film ganz entscheidende Dinge geschehen. Wir konnten die Scheune etwas einrichten, vieles war aber schon perfekt am Drehort. Es entstanden nicht nur charakterstarke Szenen, sondern auch ästhetisch sehr schöne Bilder. Die Stimmung war gut, dafür sorgte auch das gemeinsame Zmittag (danke Sandy*!). Auch ein Stunt war Teil des Drehtags. Dank guter Vorbereitung ging alles gut, und es ergab die Bilder, die wir brauchen. Gegen Ende wurde dann die Ausdauer der noch Anwesenden etwas getestet. Aber wir konnten alles durchziehen und abhaken.
Ein sehr spezieller Drehtag fand dann letztes Wochenende statt. 10 Stunden (ok, mit Mittagspause) befanden wir uns weit unter dem Boden (gottseidank bei dem misslichen Wetter) und konnten sehr wichtige Drehszenen in speziellen Räulichkeiten einer Zivilschutzanlage filmen. Mit dabei der wichtigste Dialog im Film. Die Schauspielder zeigten sich in Höchstform, starke Auftritte! Und die Beleuchtung war diesmal sehr kreativ umgesetzt, was zu einer einmaligen Atmosphäre führte. Diese nahm einem schon nur wenn man die Tür öffnete in Beschlag. Im Film kommt das sehr gut rüber. Zusammen mit den zusammengetragenen speziellen Einrichtungsgegenständen - es machte allen Spass!


21. August 2012 - Pause und Vollgas

Erstmals seit Ende Mai gab es ab Mitte Juli eine Tramonto-Pause ohne Weekend-Drehs. Über drei Wochen waren die Dreharbeiten unterbrochen. Da konnten alle genug Energie sammeln für eine Drehsession, wie es sie Tramonto noch nie erlebt hat. Ein Wochenende mit 13 Szenen an fünf Drehorten! Dabei war ein spezielles, unheimlich spannendes Übungsgelände für einige spezielle Szenen. Dann direkt weiter an den Rhein. Und das war eine Session, die alle genossen haben. Sogar der Kameramann durfte in der grossen Hitze ins kühle Nass, denn auch einige Unterwasseraufnahmen waren dabei. Und so war mal das Technikteam in Badehose im Einsatz. Die grösse Schwierigkeit bestand darin, nicht immer fremdes Treibgut (Köpfe und so) im Bild zu haben. An Tagen wie diesem ist der Rhein ordentlich gut bevölkert!
Am Sonntag standen dann erste Massenszenen an. Wieder an grosser Hitze, aber (vorerst) ohne Wasser. Der für das Set benötigte Car von Moser Reisen brachte uns dann sehr angenehm an den letzten Drehort im schönen Thurgau. Dort durfte und sollte dann wieder Ausgelassenheit unter den Schauspielern herrschen. Und das tat es auch! Manch eine Einstellung machte sich selbständig, was für gewisse überraschende, aber erfrischende Konsequenzen hatte.
Am Ende konnten wir festhalten: Ziel erreicht, alles im Kasten, gute Bilder, Einsatz gelohnt. Zwei mal 10 Stunden - so fühlt sich also ein Drehwochenende an! Es hat Spass gemacht!


12. Juli 2012 - Verfolgt und nochmals verfolgt

Das sechste Wochenende hintereinander einen Drehtag - langsam steigt die Routine. Aber wirkliche Routine gibt es nicht - es ist immer ist vieles Neue dabei! Jede Szene hat es in sich, für die Schauspieler, die Technik, die Kamera... Was diesmal speziell war: Nur Jungs auf dem Set. Vor den Kameras, neben den Kameras, hinter den Kameras - ein Unikat, da sonst immer hauptsächlich Frauen schauspielern, und auch als Statisten Jungs schwer zu finden sind. Daraus geworden ist eine pulsierende Szene, einige Spannung und handfeste Action... und Beulen, nicht an Menschen...
Dass der Drehtag überhaupt möglich wurde, war einige kurzfristige Improvisation in der Planung notwendig. Da am Samstag noch einige Leute mit einer wichtigen Funktion in der Szene plötzlich absagten, habe ich - per einigen SMS auf einem Zwischenstopp einer Geschäftsreise auf einem Flughafen am Samstag Abend vor dem Drehtag noch ein paar Dinge gewechselt und gedreht. Und so konnten wir dank kurzfristigen Einspringern - dafür hat man doch Brüder - den ganzen Tag filmen.
Am Nachmittag gab dann ein ziemlich agiler Töff mit motiviertem Fahrer sein Statement im Film ab. Was zu spektatkulären Bildern führte. Da liessen wir uns auch nicht von einem übereifrigen Balkonbewohner in sehr lauter Sprache aus einem nahen grossen Land nicht aufhalten oder den Spass verderben. Und Spass hatten wir den ganzen Tag, immer wieder, was zu einigen Takes führte, die nie im Film erscheinen werden...
Am Tag darauf gab es erstmals einen Unter-Wochen-Dreh. Und wir nützen den Abend bis zum letzten Lichtstrahl. Wieder eine Verfolgung, aber ganz anders. Nur eine Figur. Und ein grosses Ungetüm. Und das an wunderschönen Stellen in der Wildnis des Waldes. Zum Glück ist es Sommer und alles trocknet wieder. Ich rede nicht nur von Menschen...


27. Juni 2012 - Von Explosionen und Emotionen (und Partys)

Wenn man in einem abwechslungsreichen Film alles durcheinander filmt, kommt ein ziemlicher Fruchtsalat dabei raus. An den letzen Wochenenden war alles dabei: Zuerst Action, eine aufwendige Szene. Dank der grossartigen Unterstützung durch unseren Stunt-Koordinator Andrew blieb alles ungefählich und trotzdem spektakulär - so wie es sein muss. Bei dieser Szene braucht es dann noch einiges in der Post-Production, bin gespannt, was sie dann hergibt.
Dann einmal zur Abwechslung eine kleinere Szene, zwei Personen im bisher längsten Dialog. Und es bewahrheitete sich die Vermutung: Wir haben es mit sehr tollen Schauspielern zu tun! Die sehr schwierig zu spielenden Emotionen kamen super rüber!
Ja und dann, dann wurde es wieder feucht-fröhlich. Dank super Einsatz unseres Location-Teams hatten wir für die Partyszene ein sehr stimmiges Kellergewölbe zur Verfügung. Und die Urban Crew verwandelte es in ein Party-Gewölbe - die Szene wirkt! Auch der dramatische Teil davon. Der Drehtag war sehr intensiv (danke allen fürs Durchhalten!), aber es hat sich gelohnt. Und ich bin froh, wenn nächstes Mal der Kameramann wieder voll zur Verfügung steht. Alles Drumherum, Kamera und Regie gleichzeitig - irgendwie ein Kandidat für Überforderung...
Nun ist die Hälfte der 8-Weekends-Nonstop vorbei. Ich bin froh, dass sich für den Rest schon fast alle Drehorte jetzt geklärt haben. Wird wieder sehr abwechslungsreich! Dann eine kleine Pause, bevor es August-September Schlag auf Schlag geht... Selber schuld, wer Langeweile kennt :)


5. Juni 2012 - Auf und Ab im Projektalltag

Es ist schon interessant, wie unterschiedlich es in verschiedenen Projektphasen laufen kann. Während im Frühling teilweise fast unheimlich war, wie fortwährend Türen aufgingen, Dinge sich ergaben und Leute auftauchten, wenn sie gebraucht wurden (siehe erster Blog), hat das in den letzten Wochen plötzlich gedreht. Das Projekt musste ein paar Rückschläge hinnehmen. Plötzlich gingen Dinge schief oder Erhofftes klappte nicht, und wichtige Leute mussten sich vorübergehend zurücknehmen. Zudem musste sich eine sehr wichtige Person aus gesundheitlichen Gründen ganz zurückziehen. Dies führte halt jeweils zu einigen offenen Baustellen, die notfallmässig bearbeitet werden mussten - was schon etwas an die Substanz ging. Nun können diese Löcher aber langsam wieder gestopft werden. Mir ist ganz wichtig, dass ich gewisse Bereiche in guten Händen weiss und ich nicht die Verantwortung dafür trage. Nur dann kann ich mich wirklich auf die anderen Dinge konzentrieren.
Nun es war klar, dass irgendwann erste Klippen kommen. Ich bin sehr froh, dass wir die nun ohne Schaden umschifft haben. Was jetzt ansteht, ist ein intensiver Juni und Juli mit Drehsessions an jedem Wochenende, 8 Wochenenden hintereinander!
Sehr erfreulich verlief der zweite Drehtag. An einem sehr eigenwilligen und bildstarken Drehort wurde gedreht - mit entsprechenden skurilen Charakteren. Hat Spass gemacht, die Leute waren gut dabei, gutes Schauspiel und gute Beleuchtung haben mit entsprechender Kameraarbeit zu sehr zufriedenstellenden Bildern geführt.
Wir sind gespannt, was als nächstes kommt! Jetzt wirds komplexer, es stehen Stunts und dramatische Handlungen an.


19. Mai 2012 - Es geht los: Drehstart

Viele Stunden haben wir vorbereitet, uns eingearbeitet, trainiert, Story, Casting, Organisation, Styling, Kleidung, Drehbuch - alles, damit wir bei Drehstart bereit sind. Und endlich war es soweit - Drehstart! Am 13. Mai kamen die ersten Szenen in den Kasten. In Matzingen drehten wir die ersten Innenszenen in einem stimmungsgeladenen Industriegebäude. Zwei Kombis voll Technikmaterial, eine erste Materialschlacht. Nach ersten Turbulenzen wegen Schauspielern konnten wir loslegen. Alle noch etwas unsicher, für alle halt das erste Mal.
Aber bald nahm die Sache Schwung auf. Kreative Ideen, gute Perspektiven, sehr passende Location - die ersten Aufnahmen sind gelungen und schön geworden! Aber wie im Flug verging die Zeit. Schon galt es, sofort alles zu verstauen und ab nach Henggart für die zweite Szene!
Auf einer Quartierstrasse stand die nächste Szene an. Erstmals ein Aussendreh. Die Sonne machte sich einen Spass daraus, sich alle paar Minuten hinter einer Wolke zu verstecken, um dann umso gleissender hervorzuleuchten. Unsere neuen Reflektoren leisteten ihren ersten guten Dienst und entschärften die harten Kontraste. Zum Leidwesen der Schauspieler, die sich erst noch an das Rampenlicht gewöhnen müssen... In dieser Szene setzten sich einige Schauspieler und erstmals auch gerade einige Statisten in Szene. Sie taten dies sehr gut, die Szene wirkt. Verdienen mussten sie es sich mit Unterdrücken von Schlottern - für die Sommerkleider waren die Temperaturen trotz Sonnenschein ziemlich kühl.
Unterdessen richteten die Technikjungs nebenan einen Keller perfekt her mit spannungsgeladenem Licht. Auch diese dramatische Szene brachten wir erfolgreich in den Kasten.
Fazit: Nicht ganz alles durchziehen können, aber das was wir haben, macht Freude! Und das, was wir erlebt haben, Lust auf mehr! Noch viel zu lernen, aber dazu haben wir jetzt Zeit - bis zum nächsten Dreh anfangs Juni.


2. Mai 2012 - Die Vorbereitungs-Workshops

In diesem Blog möchte ich regelmässig vom aktuellen Stand und gemachten Erlebnissen berichten.

Vorfilmzeit - Workshopzeit. Kann man wohl sagen! Das verlängerte Wochenende über den 1. Mai bedeutete jeden Tag einen Workshop oder eine Sitzung von 3-6 Stunden. Themen waren Technik-Vorbereitung, Schauspiel-Training, Schauspieler-Styling und Drehortsuche. Auf allen Gebieten geht es nun rasant vorwärts, schliesslich ist am 13.5. erstern Drehtag! Und was das schönste ist: Überall sind motivierte, engagierte Leute im Einsatz, denen die Sache offensichtlich Freude macht. That's the spirit!
In letzter Zeit tauchten noch viele Detailfragen auf. Wunderbar zu sehen, wie überall Türen aufgingen, Leute auftauchten, Möglichkeiten sich eröffneten - und alles zur rechten Zeit! Der Film wird immer reichhaltiger, vielseitiger, überraschender. Lassen wir uns überraschen!


Adrian Hofmann, Regisseur